Spam-Kontakte auf dem iPhone: So schĂĽtzt du dich auch in WhatsApp und anderen Messenger-Apps

#datenschutz #spam #whatsapp #messenger Wer Spam-Nummern im iPhone blockiert, ist gut geschützt – aber nicht in WhatsApp oder alternativen Telefon-Apps. Hier erfährst du, wie du dein iPhone und Messenger richtig absicherst.

Im Alltag sind Spam-Nachrichten und unerwĂĽnschte Anrufe leider keine Seltenheit mehr. Viele Nutzer kommen auf eine clevere Idee: Sie legen auf ihrem iPhone einen Sammelkontakt an, in dem sie alle bekannten Spam-Telefonnummern und E-Mail-Adressen bĂĽndeln.

So legst du einen solchen Sammelkontakt an:

  1. Ă–ffne die Kontakte-App auf deinem iPhone.
  2. Tippe auf das Plus-Symbol (+) oben rechts, um einen neuen Kontakt zu erstellen.
  3. Gib dem Kontakt einen eindeutigen Namen, zum Beispiel „Spam-Kontakte“, „Spam Sammelkontakt“ oder einfach „Spam“.
  4. Füge unter “Telefon” jede neue Spam-Nummer hinzu, die du blockieren möchtest.
  5. Wenn du auch Spam-E-Mails blockieren willst, kannst du unter “E-Mail” weitere Adressen hinzufügen.
  6. Speichere den Kontakt.
  7. Wichtig: Tippe danach im Kontakt auf “Bearbeiten”, scrolle nach unten und wähle „Kontakt blockieren“. Erst damit werden alle zugeordneten Telefonnummern und E-Mail-Adressen blockiert.

Dieser Sammelkontakt lässt sich später beliebig erweitern, sobald neue unerwünschte Nummern oder Adressen auftauchen.

Der Sammelkontakt: Effektiv auf Systemebene

Auf dem iPhone funktioniert der Sammelkontakt sehr gut fĂĽr alle integrierten Kommunikationsdienste:

Wenn ein Kontakt blockiert wird, sind automatisch alle Nummern und E-Mail-Adressen, die diesem Kontakt zugeordnet sind, blockiert. So können Spam-Anrufe und unerwünschte Nachrichten zuverlässig verhindert werden.

Ein praktischer Trick – aber Vorsicht: In WhatsApp reicht das allein nicht aus, um sich wirklich zu schützen.

WhatsApp funktioniert unabhängig

Anders sieht es bei WhatsApp aus: WhatsApp nutzt zwar die Telefonnummern aus dem iPhone-Adressbuch – aber die Blockierung eines Kontakts auf Systemebene hat keine Auswirkungen auf WhatsApp selbst. Hier müssen Spam-Nummern direkt in WhatsApp blockiert werden. Ansonsten könnten sie weiterhin:

Ein nicht blockierter Spam-Kontakt kann also mehr ĂĽber dich erfahren, als dir lieb ist.

So schĂĽtzt du dich richtig in WhatsApp

Wenn du einen Sammelkontakt fĂĽr Spam-Nummern nutzt, solltest du folgendes tun:

  1. Nummer im Sammelkontakt hinzufĂĽgen (iPhone-Kontakte-App)
  2. In WhatsApp öffnen: Einstellungen > Datenschutz > Blockiert > Kontakt hinzufügen > Sammelkontakt suchen
  3. Alle neuen WhatsApp-Konten blockieren:
    • Konto antippen
    • „Blockieren“ auswählen

Hinweis: Nur Telefonnummern, die tatsächlich bei WhatsApp registriert sind, erscheinen in WhatsApp als Kontakte. Wenn eine Spamnummer kein WhatsApp-Konto besitzt, kannst du sie dort nicht blockieren, sondern nur auf Systemebene über das iPhone.

WhatsApp-Privatsphäre richtig einstellen

Zusätzlich kannst (und solltest) du in WhatsApp deine Sichtbarkeit so einschränken:

Damit schließt du automatisch alle Fremden und Spam-Kontakte aus – auch dann, wenn du einmal das Blockieren vergisst.

Was ist mit Telefon-Apps wie FRITZ!App Fon, satellite oder clinq?

Auch bei Telefonie-Apps, die unabhängig von der normalen iPhone-Telefonfunktion arbeiten, gilt Vorsicht:

verwalten ihre Anrufe teils eigenständig. Eine Blockierung im iPhone-Adressbuch wirkt nicht automatisch auf diese Apps. Spam-Nummern müssen dort je nach App zusätzlich blockiert oder gesperrt werden. Es lohnt sich, die jeweiligen Einstellungen für blockierte Anrufer direkt in der App zu überprüfen.

Wie ist es bei anderen Messenger-Apps?

Auch bei anderen Messenger-Apps solltest du vorsichtig sein:

Kurz gesagt: Fast alle Messenger haben eigene Blockiermechanismen. Ein Sammelkontakt hilft dort nicht automatisch – eine zusätzliche, manuelle Blockierung in der App ist fast immer nötig.

Fazit

Ein Sammelkontakt für Spam-Nummern auf dem iPhone ist ein praktischer erster Schritt. Für echten Schutz in Messenger-Apps wie WhatsApp musst du aber zusätzlich daran denken, jede Spam-Nummer direkt in der App zu blockieren und deine Privatsphäre-Einstellungen anzupassen.

Mit dieser kleinen, aber wichtigen Routine bleibt deine Kommunikation sicher und deine persönlichen Informationen geschützt.

Kurze Anekdote: Woher kommt der Begriff „Spam“?

Der Begriff „Spam“ stammt ursprünglich aus einem Sketch der britischen Comedygruppe Monty Python. In dem Sketch wiederholen Gäste in einem Restaurant ständig das Wort „Spam“ (eine Dosenfleischmarke), bis jede Unterhaltung unmöglich wird. Daraus entwickelte sich die heutige Bedeutung: unerwünschte, massenhafte Störungen der Kommunikation – genau wie lästige Spamnachrichten.
Die berühmteste Szene stammt aus der Monty-Python-Show “Monty Python’s Flying Circus” (Staffel 2, Episode 25, Original-Ausstrahlung 1970). Monty Python auf YouTube

Quellen

Über den Autor Benjamin Köberl ist IT-Dienstleister – pragmatisch, lösungsorientiert und mit einem klaren Anspruch: Technik soll den Alltag erleichtern, nicht verkomplizieren. Er unterstützt Unternehmen und Privatkunden mit IT-Support, Systemadministration und unabhängiger Beratung. Dabei betreibt er eigene Infrastruktur, denkt gerne ein paar Schritte tiefer und schreibt in diesem Blog über das, was für ihn zählt: Unabhängigkeit, klare Systeme und nachhaltige, tragfähige Lösungen – ohne Abhängigkeit von Plattformen oder kurzlebigen technischen Modetrends. Technik, die funktioniert. Gedanken, die bleiben.

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